Elektrotechnik und Informationstechnologie

Die Elektrowissenschaften sind das zentrale Thema unserer modernen Gesellschaft. Die Entwicklung in den Informations-, Kommunikations- und Datentechnologien, die Sicherstellung einer verlässlichen und nachhaltigen Energieversorgung oder die Innovation im Bereich Mikro- und Nanoelektronik sind nur einige Beispiele für die Herausforderungen, mit denen Ingenieurinnen und Ingenieure in Elektrotechnik und Informationstechnologie konfrontiert sind.

Elektrizität steht im Mittelpunkt unserer gesamten Moderne.

Sie hat die Elektronik, die einen grossen technologischen Durchbruch darstellt, hervorgebracht. Computer, Handys, Flatscreenfernseher, MP3-Leser: Die kleinste technische Spielerei würde ohne Elektronik oder Miniaturisierung nicht funktionieren. Miniaturisierung ist jedoch nicht die einzige Zielsetzung der Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich Mikro- und Nanoelektronik, da sie auch komplexere, kostengünstigere, leistungsfähigere und stromsparendere Geräte entwerfen müssen.

Einige Sensoren sind heutzutage so winzig, dass sie unter der Haut angebracht werden können. Sobald sie eingesetzt sind, registrieren sie bestimmte physiologische Parameter, wie den Herzrhythmus, den Blutdruck oder den Blutzuckergehalt. Sie können die gesammelten Daten drahtlos übermitteln und sind sogar in der Lage, den Patientinnen und Patienten eine Medikamentendosis zu verabreichen.

Der Quantencomputer, der sowohl elektronische wie auch optische Schaltungen nutzt, ist ein weiteres Beispiel eines vielversprechenden Themas in diesem Fach.

Luc, wieso hast du diesen Studiengang gewählt?

Luc aus Luzern hatte im Gymnasium Schwerpunktfach Spanisch und studiert jetzt an der EPFL Elektrotechnik und Informationstechnologie im 2. Bachelor-Jahr. Er erzählt uns, warum er diese Entscheidung getroffen hat und weshalb er ein Coach geworden ist.

Es ist unmöglich, von Elektrizität zu sprechen, ohne sie mit dem Begriff Energie zu verbinden. Sie steht im Zentrum aller Herausforderungen im Zusammenhang mit unserer zukünftigen Energieversorgung. Fossile Energien sind endlich und der Ausstieg aus der Kernenergie steht auf der Tagesordnung mehrerer Länder, unter anderem auch der Schweiz. Es ist also Zeit für eine Umstellung auf andere Energieformen. Bei diesem Prozess spielen Ingenieurinnen und Ingenieure in Elektrotechnik und Informationstechnologie eine zentrale Rolle. Sie stehen hinter den neuen Energiequellen wie Wind- oder Sonnenenergie und hinter der Gestaltung der Elektrizitätsproduktions- und -transportnetze. Das ist ein grosser Beitrag für die Zukunft des Planeten.

Vorstellung des Programms

Nach der Aneignung der wissenschaftlichen Grundlagen im ersten Jahr werden in diesem Studiengang allgemeine Kurse über Elektronik, Elektromagnetismus, elektrische Schaltungen und Systeme und Signalverarbeitung angeboten. Diese Ausbildung wird durch praktische Laborarbeiten und Projekten ergänzt. Im letzten Jahr liegt der Fokus nach Wahl auf zwei der drei angebotenen Studienrichtungen: Mikro- und Nanoelektronik, Informationstechnologien und Energie.

Bachelor: vereinfachter Studienplan


Master: Aussichten

Im Master stehen drei Studienrichtungen zur Wahl. Themen in der Mikro- und Nanoelektronik sind die Gestaltung elektronischer Schaltungen, eingebettete Systeme, Mikroelektronik und Echtzeitinformatik. In den Informationstechnologien werden unter anderem fortgeschrittene Kurse über Signalverarbeitung, Bilderkennung, Tonverarbeitung und Optik angeboten. In der Studienrichtung Energie geht es um die Dynamik von Netzwerken und deren Optimierung, um Leistungsumwandlung, Steuerungselektronik, Mechatronik, und um industrielle Elektronik. Die Ausbildung wird durch Projekte und praktische Arbeiten ergänzt.

Detaillierte Informationen (en)

Nach dem Abschluss des Bachelor-Studiums werden auch andere Programme angeboten, besonders einige interdisziplinäre Master. Mehr Informationen zu den Master-Studiengängen (en).


Bitte beachten Sie, dass die Informationen zur Programmstruktur sowie die vereinfachten Studienpläne jederzeit geändert werden können und nicht als rechtsverbindlich gelten. Massgebend sind nur die offiziellen Reglemente und Studienpläne (en).

Berufsaussichten

Eine Ausbildung in Elektrotechnik und Informationstechnologie bietet vielfältige Berufsperspektiven in den vier zusammenhängenden Kompetenzbereichen Informationstechnologien, Internet der Dinge, Mikro- und Nanoelektronik und Energie. Nach Abschluss ihres Studiums sind Ingenieurinnen und Ingenieure in Elektrotechnik und Informationstechnologie mit den theoretischen und praktischen Aspekten der untersuchten Phänomene vertraut.

Ihre analytische Fähigkeit und ihr vernetztes Denken sowie ihre fundierten Theoriekenntnisse ermöglichen es ihnen, zukunftsfähige Lösungen für die zentralen Probleme unserer Gesellschaft zu finden.

Einige Studienabgängerinnen und -abgänger entscheiden sich für Unternehmen und die Industrie, um im Bereich Verkehr oder Energie zu arbeiten, welche strategische Sektoren sind, die sich im Aufschwung befinden. Andere wirken lieber am Entwurf und an der Herstellung von komplexen Schaltungen mit, die die Grundlage der Technologien darstellen, die in Computern, Multimediasystemen, intelligenten Systemen oder On-Board-Systemen eingesetzt werden. Die Bereiche Biotechnologie und Raumfahrt bieten ebenfalls zahlreiche Berufschancen. Ganz egal, für welchen Bereich sich Studienabgängerinnen und -abgänger entscheiden: mit dieser Ausbildung können sie sowohl in den Bereichen Forschung und Innovation arbeiten, als auch effizient komplexe industrielle Prozesse steuern oder die Verantworung der Leitung für ein Projekt übernehmen.

Studienabgängerinnen und -abgänger können ihre akademische Laufbahn auch fortsetzen und sich auf die Spitzenforschung ausrichten, indem sie in der Schweiz oder im Ausland ein Doktoratsprogramm absolvieren.


Alumni: was wird aus ihnen?

Christian Bazungula

Was ich an meiner Arbeit bevorzuge? Mich jeden Morgen auf die Suche nach technischen Lösungen zu begeben und immer andere Anwendungen zu entwickeln!

Christian Bazungula, Cours de mathématiques spéciales, dann Bachelor und Master Elektrotechnik und Informationstechnologie (2009). Christian Bazungula arbeitet als Softwareentwickler bei Mikron AG, welche Lösungen für automatische Montagen und Tests entwickelt.

Gwenael Robic

Elektrische und elektronische Systeme interessierten mich schon immer. Ich weiss, dass es für viele ein abstraktes Gebiet ist, aber ich wollte diese Technologien schon immer entdecken und verstehen.

Gwenael Robic, Bachelor und Master Elektrotechnik und Informationstechnologie (2009). Gwenael Robic arbeitet bei Bombardier Transportation als Feldingenieur.

Kontakt

Weitere Informationen zu diesem Programm erhalten Sie hier:
[email protected]

Für allgemeine und praktische Informationen auf Deutsch wenden Sie sich bitte an das Education Outreach Department:
[email protected]

+41 21 693 46 18


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