Ich interessiere mich fĂŒr das Unternehmertum


Kann man studieren und gleichzeitig ein Start-up-Unternehmen grĂŒnden? Wie kann man die eigene Idee in ein Produkt umwandeln und auf den Markt bringen?

…ich studiere an der EPFL

An der EPFL werden jedes Jahr zahlreiche Start-up-Unternehmen gegrĂŒndet, woran Studierende aus verschiedenen Ausbildungszweigen beteiligt sind. Das Studienangebot der Hochschule ermöglicht es Neugierigen, ihre unternehmerischen FĂ€higkeiten zu entfalten, und bietet UnterstĂŒtzung sowohl auf finanzieller Ebene als auch in Form von Infrastrukturen und Coachings an. Nachfolgend sind verschiedene Projekte von ehemaligen EPFL-Studierenden aufgefĂŒhrt, die bereits wĂ€hrend der Studienzeit ihren Anfang genommen haben.

FakultĂ€t fĂŒr Bau, Architektur und Umwelt – Urbio

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Nicolas Sommer und SĂ©bastien Cajot, beide Inhaber eines Master-Abschlusses in Environmental Sciences and Engineering sowie eines Doktortitels in Energy der EPFL, haben 2020 das Unternehmen Urbio gegrĂŒndet, welches Energieversorger und -berater bei der Planung und Ausgestaltung von optimierten und an die Besonderheiten des jeweiligen Viertels angepassten Energiesystemen unterstĂŒtzt . Ob Photovoltaik, FernwĂ€rme oder eine Kombination verschiedener Energiequellen: Dank Urbios kĂŒnstlicher Intelligenz werden verschiedene Geodaten und andere Parameter integriert, um Lösungen zu finden, die sich Synergien innerhalb der untersuchten Gebiete zunutze machen. Um dieses Tool europaweit anzubieten und so die Energiewende auf dem Kontinent beschleunigen zu können, hat das Start-up bereits knapp zwei Millionen Franken Kapital beschafft.

FakultĂ€t fĂŒr Grundlagenwissenschaften – Bloom Biorenewables

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Das Start-up-Unternehmen Bloom Biorenewables will die Verwendung von Erdöl als Rohstoff in der Chemieindustrie reduzieren und stattdessen auf Biomasse umsatteln. Die FirmengrĂŒnder, Remy Buser und Jean Behaghel, beide Inhaber eines Master-Abschlusses der Abteilung Chemistry and Chemical Engineering, verfolgen das Ziel, insbesondere landwirtschaftliche AbfĂ€lle zu nutzen, um MolekĂŒle zur Verwendung in verschiedensten Bereichen wie z. B. der Textil-, Kosmetik- oder Pharmaindustrie zu entwickeln und dabei gleichzeitig die CO2-Emissionen aus diesen Umwandlungen zu reduzieren. Ihre Technologie ermöglicht eine effiziente und kostengĂŒnstige Extraktion der verschiedenen in diesen AbfĂ€llen enthaltenen Elemente, um sie in der Chemieindustrie besser verwerten zu können. Das 2019 im EPFL Innovation Park gegrĂŒndete Unternehmen hatte zwei Jahre spĂ€ter bereits 3,5 Millionen Franken Kapital beschafft und unter anderem einen Tech for Impact Award gewonnen.

FakultĂ€t fĂŒr Lebenswissenschaften – Lunaphore

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Das Start-up-Unternehmen Lunaphore hat in den sieben Jahren nach seiner GrĂŒndung im Jahr 2014 im EPFL Innovation Park insgesamt 38,8 Millionen Franken beschafft und im Jahr 2019 sein erstes Produkt fĂŒr Forschungslabore, Pharmaunternehmen und SpitĂ€ler auf den Markt gebracht. Das Unternehmen wurde insbesondere von DĂ©borah Heintze, Absolventin des Master-Studiengangs Life Sciences Engineering der EPFL, und von Diego Gabriel Dupouy, Absolvent des von der EPFL, dem Grenoble INP und dem Politecnico di Torino gemeinsam angebotenen Master-Studiengangs MNIS (Micro- and Nanotechnologies for Integrated Systems) gegrĂŒndet. Lunaphore bietet eine Lösung zur schnellen und genauen Bestimmung der Tumorart anhand von Gewebeproben, wodurch sich bei Krebserkennungsverfahren zuverlĂ€ssige und schnelle Ergebnisse erzielen lassen.

FakultĂ€t fĂŒr Ingenieurwissenschaften – Flyability

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Das von Adrien Briod und Patrick ThĂ©voz, zwei Mikrotechnikabsolventen der EPFL, gegrĂŒndete Unternehmen entwickelt kollisionsbestĂ€ndige Drohnen zur Inspektion enger RĂ€ume in potenziell gefĂ€hrlichen Industrieanlagen, ohne dass dabei Menschenleben gefĂ€hrdet wird. Die KĂ€figdrohne kann ebenfalls zur UnterstĂŒtzung von RettungskrĂ€ften eingesetzt werden und gleichzeitig deren Sicherheit gewĂ€hrleisten. Das 2014 gegrĂŒndete Unternehmen hatte vier Jahre spĂ€ter bereits 16 Millionen Dollar beschafft und ist heute weltweit aktiv.

FakultĂ€t fĂŒr Informatik und Kommunikation – Faceshift

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Das Start-up-Unternehmen Faceshift hat vor allem dank seiner Mitwirkung an der Star Wars Episode VII (Das Erwachen der Macht) an Bekanntheit gewonnen. Die Technologie der Firma, die auf der Echtzeiterkennung von GesichtsausdrĂŒcken und deren Übertragung auf 3D-Modelle basiert, ermöglichte es den Schauspielerinnen und Schauspielern, Avatare prĂ€zise, schnell und einfach zum Leben zu erwecken. Faceshift wurde 2012 von Studenten der Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Lausanne und ZĂŒrich gegrĂŒndet, darunter auch Sofien Bouaziz, der einen Master und ein Doktorat an der FakultĂ€t fĂŒr Informatik und Kommunikation der EPFL absolviert hat. Das Unternehmen wurde 2015 von Apple ĂŒbernommen, wodurch das Team sein Projekt am Hauptsitz im kalifornischen Cupertino weiterentwickeln konnte.

Orientierungstools

Thematisches Orientierungstool

Der Einbezug bestimmter Fachkenntnisse in aktuelle Themen mag mitunter ĂŒberraschen. Um die globalen Herausforderungen gemeinsam anzugehen, mĂŒssen verschiedenste Fachpersonen ihr Wissen einbringen.

Bachelor-Angebot der EPFL

Die EPFL bietet Zugang zu den meisten Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften, der exakten Wissenschaften sowie der Architektur. Auf Bachelor-Ebene werden 13 verschiedene StudiengÀnge angeboten.